Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Tigerfans und Freunde,
am 17. September 2015 erschien der Dokumentarfilm "WILD WOMEN - GENTLE BEASTS" der Schweizer Filmemacherin Anka Schmid. Der Film zeigt den Alltag von
fünf Dompteurinnen aus unterschiedlichen Ländern und Lebenssituationen. Da sind zum einen die beiden Russinnen *Nadezhda* und *Aliya Takshantova* , die Ägypterin *Anosa Kouta* , die Französin
*Namayca Bauer* und als Fünfte im Bunde, ich selbst.
Ich prophezeite bereits
im Vorfeld, dass dieser Doku-Film die seit Jahren geführte Diskussion, über das umstrittene Thema "Wildtiere im Zirkus", wieder einmal neu entfachen würde, was sich leider auch
bewahrheitete!!! Die Absicht der Autorin war es allerdings, die unterschiedlichen Leben der fünf Frauen, mit allen Hürden die unser
außergewöhnlicher und gefährlicher Beruf mit sich bringt, auch unter Berücksichtigung der verschiedenen Nationalitäten und Kulturen, zu beleuchten.
Aber genau hier liegt ein gravierendes Problem!
Während in Frankreich und in Deutschland über viele Jahre ausgearbeitete Tierschutzgesetze und Leitlinien die Haltung und Vorführung von Tieren
jeglicher Art, besonders auch in Zirkussen regeln, gibt es solche strengen Bestimmungen in Russland oder Ägypten leider noch nicht. Dem zufolge sieht der Zuschauer, bei den Dompteurinnen aus
Russland und Ägypten, Bären und Raubkatzen, welche in engen Kisten leben müssen und z.T. auch mit Leinen oder Ketten angebunden werden. Eine solche Tierhaltung wäre hier in Deutschland gar nicht
möglich, da wir Tiertrainer sehr streng von den Veterinärämtern, an jedem neuen Aufenthaltsort, kontrolliert werden. Denn so schreibt es unser Tierschutzgesetz vor!!!
Trotz allem bin auch ich vor einiger Zeit, durch ein manipuliertes Video, der Tierrechtsorganisation "PeTA Deutschland e.V." in die Schlagzeilen
geraten. In dem Clip mit dem Titel "60 Sekunden des grausamsten Trainings der Welt", ist u.a. eine 3 sekündige Sequenz zu sehen, durch die der Eindruck vermittelt werden soll, dass ich einen
meiner Tiger schlage. Um mich gegen diese falsche Verdächtigung zu schützen, wollte ich per einstweiliger Verfügung bei Gericht erreichen, dass besagte Sequenz aus dem Video entfernt werden
muss.
Leider aber entschied sich das Gericht gegen mich.
Nicht jedoch weil es der Auffassung war, dass ich meinen Tiger tatsächlich geschlagen habe!!!
ZITAT aus dem Urteil: "...Vor diesem Hintergrund kann die zwischen den Parteien streitige Frage, ob die Verfügungsklägerin (Carmen Zander) mit der von
ihr in der Hand gehaltenen Stange, (...) auf das Podest oder auf den (...) Tiger geschlagen hat, offen bleiben..." ZITAT Ende.
Sondern weil "PeTA Deutschland e.V." als gemeinnütziger Verein eingestuft ist und sich unter diesem Deckmantel offensichtlich fast alles erlauben
darf!!!
ZITAT aus dem Urteil: "...Für die Ausübung von Kritik an dem System der Wildtierhaltung in Zirkussen ist der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.)
schließlich auch als gemeinnütziger Verein mit dem Zweck des Tierschutzes besonders legitimiert; eigennützige Ziele verfolgt der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.) mit seinem Video
nicht..." (...) "…Mit dem streitgegenständlichen Video hat der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.) eine Meinungsäußerung im Rahmen der öffentlichen Auseinandersetzung zu Fragen der
Tierhaltung in Zirkussen abgegeben. Dies hat der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.) nicht etwa getan, um der Verfügungsklägerin (Carmen Zander) Schaden zuzufügen. Dies ergibt sich aus
einer Gesamtbetrachtung des streitgegenständlichen Videos und seiner verständigen Würdigung…" (...) "…Kritik übt der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.), um Änderungen an dem System der
Wildtierhaltung in Zirkussen herbeizuführen. Der Verfügungsbeklagte (PeTA Deutschland e.V.) übt diese Kritik hingegen nicht, um der Verfügungsklägerin (Carmen Zander) Schaden zuzufügen, sie zu
diffamieren oder an den Pranger zu stellen…" ZITAT Ende.
Vor diesem Hintergrund gab es keinen Erfolg für die von mir verlangte einstweilige Verfügung und Löschung der Szene.
Was allerdings dann passierte war entsetzlich! "PeTA Deutschland e.V." posaunte in sämtlichen öffentlichen Medien, vor allem durch das Internet heraus,
dass ich einen "Prozess" gegen sie "verloren" hätte. Sie gaben meinen kompletten Namen samt meiner Heimatstadt bekannt und brachten eine entsprechende
Pressemitteilung an alle Medienbereiche heraus. Leider musste ich dadurch auch die
Erfahrung machen, dass einige Journalisten versuchten mich ins Bockshorn zu jagen, indem sie plötzlich Interviews über meine "wundervollen" Tiger mit mir machen wollten, wo es aber in Wirklichkeit um
das "PeTA-Video" und die Behauptungen der Tierrechtler ging und darum mich in ein negatives Licht zu rücken!!!
Aufgrund all dieser Vorkommnisse traf ja nun die Feststellung des Gerichts, dass dieser "gemeinnützige Verein" mir keinen persönlichen Schaden zufügen wolle plötzlich nicht mehr zu!!!
Ich ging also in Berufung. Bevor es aber überhaupt zu einem Verhandlungstermin kam teilte mir mein Anwalt mit, dass sich das Gericht von vornherein
wieder gegen mich entscheiden würde. Hierbei wurde sich im Wesentlichen wieder auf die "Gemeinnützigkeit" von "PeTA Deutschland e.V." berufen und dem damit verbundenen "Recht auf freie
Meinungsäußerung und freie Rede".
ZITAT aus der Begründung: "...Der plakative und bewusst emotionsschürende Filmzusammenschnitt des Beklagten (PeTA Deutschland e.V.) ist insofern ein kritischer Beitrag zu dieser öffentlichen Diskussion (ANMERKUNG: Zum Thema Wildtierhaltung in Zirkussen) und vom Recht auf Meinungsfreiheit (noch) gedeckt..." (...) "...Schließlich dient die Verwendung der Aufnahme im Rahmen des Filmzusammenschnitts auch nicht vornehmlich kommerziellen Zwecken des Beklagten (PeTA Deutschland e.V.), sondern ist in erster Linie Teil einer Öffentlichkeitskampagne, mit der der Beklagte (PeTA Deutschland e.V.) die -seiner Meinung nach kritikwürdigen- Zustände bei der Haltung von Zirkustieren anprangert..." ZITAT Ende.
Auf Anraten meines Anwalts zog ich meine Berufung wieder zurück. Sie haben sicher Verständnis, dass ich mein schwer verdientes Geld dringender zum Wohl
meiner Tiere investieren wollte!!! Auch in diesem Punkt stellen die Tierrechtler ja immer wieder gerne eine unwahre Behauptung auf. Nämlich, dass wir Dompteure unsere Tiere nur halten um sie
auszubeuten und uns finanziell an ihnen zu bereichern. Dabei ist es in der heutigen Zeit UNMÖGLICH, das "große Geld" zu verdienen wenn man es, so wie ich, wirklich ernst meint mit dem Wohlbefinden und der Hege und Pflege dieser kostbaren und vom
Aussterben bedrohten Lebewesen. Wer solche Aussagen trifft beweist einmal mehr, dass er KEINE Ahnung von unserem "Fulltime-Job" hat, denn es gibt auch andere Motive mit solch wunderbaren
Geschöpfen sein Leben zu teilen als Millionär werden zu wollen!!!
Dennoch gab es auch nach dem zweiten, angeblichen "Prozess", wieder Schlagzeilen von "PeTA Deutschland e.V.“
ZITAT: "…ERFOLG: Die Zirkuslobby scheitert auch in 2. Instanz mit dem Versuch, dieses Video über Tierquälerei im Zirkus verbieten zu lassen!
Tiger-Dompteurin Carmen Zander wollte PeTA gerichtlich dazu zwingen, eine Szene, die sie bei einer Tigerdressur zeigt, aus dem Video zu entfernen. Doch das Oberlandesgericht Düsseldorf stellte in
einem richtungsweisenden Beschluss fest, dass Carmen Zander „im Rahmen der Dressur (notwendigerweise) durch dominante Zwangshandlungen den von ihr dressierten Tigern ihren eigenen Willen
aufzwingt“.
BITTE TEILT DIESES ERSCHÜTTERNDE VIDEO, DAS DIE ZIRKUSLOBBY VERBIETEN LASSEN WILL…" ZITAT Ende.
Ich muss diesen Text, welcher so nicht stimmt, korrigieren: Ich bin kein Zirkus!!! Es gab keine zweite Instanz und ich zwinge "PeTA" nicht sondern gehe
einen sauberen Weg mit anwaltlicher Vertretung und Beratung.
Mit solchen Methoden und der Wortwahl von "PeTA & Co" löste die oben zitierte Meldung einen großen Shitstorm auf meine Person im Internet aus. Ich
wurde auf übelste Weise beschimpft mir wurde gedroht und ein grausamer Tod gewünscht. Ohne das ich von anderer Seite jeglichen Schutz
erfahren hätte!!! Wie ich leider
feststellen musste entwickelt sich hier gerade eine neue Form der "Freizeitgestaltung". Wo Menschen die es offenbar vorziehen über eigene Probleme und Defizite großzügig hinwegzusehen, sich
Fantasienamen und -Gesichter geben um dann, in der Anonymität des Internets, über reale und ihnen eigentlich völlig unbekannte Personen und Themen zu richten und sich über Sachverhalte zu empören
von denen sie, bei Tageslicht betrachtet, nur sehr wenig oder gar nichts verstehen da ihnen hierzu eigene Erfahrungen oder Erkenntnisse gänzlich fehlen!!!
Wenn mir die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen würden, könnte ich einen wirklich richtigen Weg gehen und die ganze Angelegenheit gerichtlich NEU
aufrollen!!!
Denn in Wirklichkeit ist durch das Schnellverfahren nichts entschieden worden. Es ging nur um eine einstweilige Verfügung um eine Szene aus dem Video
schnell zu löschen. Dies war aber kein richtiger Prozess und es gab auch keinen Zweiten!!!
Ich finde es sehr wichtig, Sie alle, ein klein wenig über die ganze Situation mit dem manipulierten "PeTA-Video" aufzuklären!!! Denn dieses Video wird
immer wieder publiziert und mein Name dabei, zu Unrecht, immer wieder in den Dreck gezogen. Weil ich als deutsche und bekannte Dompteurin greifbar bin und der, von "PeTA" sogenannten
"Zirkuslobby", durch mein Ansinnen vor Gericht, ein Gesicht gegeben habe.
Sicher werden einige von Ihnen erschrecken wenn Sie die Szene aus dem Video sehen. Aber ich versichere Ihnen ich habe meinen Tiger niemals geschlagen!!!
Und da gezielt, in den Sequenzen davor, wirklich schreckliche Aufnahmen erscheinen, wirken die 3 Sekunden die meine Tiger und mich zeigen und völlig aus dem Zusammenhang gerissen und mit einem
Knallgeräusch nachvertont wurden leider viel spektakulärer, als sie es in Wahrheit sind!!!
Denn in dem Punkt gab mir das Gericht Recht. Der gesamte Video-Clip wurde in tontechnischer Hinsicht mit einem immer wiederkehrenden Knallgeräusch und
einem bedrohlich wirkenden Uhrticken nachbearbeitet!!!
Kommen wir zu einer wichtigen Frage, wer ist "PeTA Deutschland e.V." eigentlich? Nun, schaut man sich diesen "Verein" einmal genauer an, so erheben sich doch recht starke Zweifel an der Gemeinnützigkeit einer Organisation, welche wohl eher als radikale "Vegane-Tierrechts-Sekte" zu bezeichnen wäre. Hier wird mit verallgemeinerten und rührseligen Sprüchen wie z.B. "TIERE SIND UNSERE FREUNDE! Und Freunde isst man nicht!" oder Plakativaussagen wie "MESSER UND GABEL SIND MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN" (Da man diese Alltags-Hilfsmittel angeblich zum Verzehr von veganer Ersatznahrung nicht benötigt) versucht, bereits unseren Kindern ein verschobenes Weltbild, über das Zusammenleben von Tier und Mensch, zu vermitteln!!! Allerdings sollte jedem der solche Gruppierungen unterstützt klar sein, dass die Abschaffung der Zirkusstiere und Dompteure nur der Anfang des Tierrechtswahnsinns ist!!! Als Nächstes kommen dann die Zoos und Tierparks an die Reihe!!! Und ganz am Ende der Agenda steht die "Befreiung" unserer geliebten Haustiere aus unseren Wohnungen. Hierunter würden dann z.B. auch Therapiehunde für behinderte Menschen fallen!!! Denn das ist ja das erklärte Ziel dieser fanatischen Vereinigungen; ALLE Tiere aus menschlicher Obhut zu "befreien". (PeTA: "Wir wollen das Ende jeglicher Tierhaltung")
Es soll eine neue vegane Weltordnung geschaffen werden, in der nur die selbst
erdachten Spielregeln und Anschauungen als das Maß aller Dinge und die einzige akzeptierte Wahrheit gelten und in der Tiere und Menschen die gleichen Rechte haben. Manche der Ideologen spielen
sogar mit dem Gedanken, dass ALLE Lebewesen auf unserem Planeten, also auch die Raubtiere, sich vegan will heißen vollkommen frei von tierischen Bestandteilen, ernähren müssten!!! Welche FATALEN
Folgen dies hätte, kann sich jeder Leser mit gesundem Menschenverstand, selbst vorstellen...
Zum Glück gibt es bereits einige Gegenbewegungen zu diesem sektenartigen Wahnsinn!!! Wie z.B. "GERATI" (www.gerati.de) welche versuchen, mit sachlicher Recherche und Argumenten, die Tierschutzlüge und die tatsächlichen Machenschaften der Tierrechtler aufzudecken. Denn es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen echten Tierschützern, die sich wie ja der Name schon sagt, auch wirklich für den Schutz von Tieren einsetzen und Tierrechtlern!!! (Siehe auch hierzu www.gerati.de) Nur wird "PeTA Deutschland e.V.", leider immer wieder, in den Medien, fälschlicher Weise als Tierschutzorganisation bezeichnet!!!
Zur Transparenz bzw. Unwirtschaftlichkeit von Spendenorganisationen brachte die Stiftung Warentest Ende 2013 einen Bericht heraus. Auch hier erscheint
"PeTA Deutschland e.V." in keinem besonders guten Licht...
"GERATI" recherchierte auch zu diesem Thema und schrieb auf seiner HP folgendes...
www.gerati.de/2014/08/08/das-versteht-peta-unter-transparenz
Und es stehen auch nicht alle Journalisten dem Auftreten der Tierrechtler unkritisch
gegenüber, wie die folgenden Links beweisen.
www.schwarzwaelder-bote.de/villingen-schwenningen
In den USA, wo sich der Hauptsitz von "PeTA" befindet, gerieten die Tierrechtler bereits mehrfach in die Schlagzeilen u.a. mit diesem Thema…
Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich zu hundert
Prozent hinter dem Filmprojekt von Anka Schmid und meiner Mitwirkung an der Dokumentation "WILD WOMEN - GENTLE BEASTS" stehe!!! Ich erachte es aber für nötig, über vermeintliche
"Tierschutzorganisationen" aufzuklären, welche uns Dompteure mit gefälschten Beweisen und Lügengeschichten an den Pranger stellen, um dann als "Wohltäter" da zu stehen und von gutgläubigen
Tierfreunden Spendengelder in Millionenhöhe zu erschleichen von denen, wenn überhaupt, nur ein minimaler Betrag wirklich irgendwelchen Tieren zugutekommt!!! Denn der Großteil der gespendeten
Gelder wird für, von PR Agenturen professionell aufgezogene Kampagnen und Werbespots und für Topanwälte missbraucht welche dann, im Namen der Tierrechtler, auf Normalbürger größtenteils absurd wirkende Prozesse bis in die höchsten Instanzen führen sollen!!!
Abschließend
wünsche ich allen Fans und Interessierten welche die Möglichkeit haben den Film zu sehen viel Vergnügen und viele eigene Erkenntnisse!!!
mit freundlichen Grüßen,
Tigerqueen Carmen Zander